Frauenkirche
Sakralbau (Lat: 48.0611; Long: 12.2333)
Die Frauenkirche - die älteste Kirche WasserburgsDie Tatsache, dass fast gleichzeitig zwei große Kirchen gebaut und aufwändig ausgestattet werden konnten, zeugt von dem damaligen Reichtum der Stadt am Inn. Die Frauenkirche, die wenige Jahre älter als St. Jakob ist, verfügt über ein hohes Mittelschiff und zwei etwas herabgesetzte Seitenschiffe. Obwohl die Obergaden des Mittelschiffs keine Fenster haben, wirkt der Kirchenraum nicht allzu dunkel. Der dazugehörende Kirchturm mit seiner Höhe von 65 Metern stand ursprünglich etwas abseits der Kirche und war Teil der Stadtbefestigung. Deshalb muss noch heute der Stadtkämmerer für die Kosten des Kirchturms aufkommen, während die Kirche selbst vom Bischof unterhalten wird.
Im 18. Jahrhundert wurde die Wallfahrtskirche barockisiert. Damals entfernte man so gut wie alle gotischen Elemente. Nur das Gnadenbild der Maria mit dem Kind im Choraltar blieb erhalten. Dieses Kunstwerk aus der Zeit um 1430 wird vielfach verglichen mit der Madonna des Klosters Seeon, die sich heute im bayerischen Nationalmuseum in München befindet. Der zarte, fast damenhaft wirkende Gesichtsausdruck der Mutter Gottes, ihre Körperhaltung, der harmonische Faltenwurf ihres Gewandes, machen das Bildnis einzigartig. Das lebhaft wirkende Jesuskind hält den Reichsapfel als Symbol seiner Herrschaft in der Hand. Die Bemalung der Gewölbe und der Wände erfolgte Mitte des 18. Jahrhunderts.
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