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Synagoge Ohel Jakob

Kirche (Lat: 48.1345; Long: 11.5725)

Wieder eine Heimstadt für das jüdische Leben in München.

Wer vom Rindermarkt kommend, in den Jakobsplatz einschwenkt, findet sich unvermittelt vor dem kolossalen Kubus der neuen Synagoge. Zusammen mit dem Jüdischen Museum und der Israelitischen Kultusgemeinde bildet die Synagoge Ohel Jacob das Jüdische Zentrum Münchens.

Die Wahl des Standortes hier auf dem zentralen Jakobsplatz steht symbolisch dafür, dass das Judentum wieder in der Mitte der Stadt angekommen ist Der Jakobsplatz war im Mittelalter übrigens Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.

Der Sockel der Synagoge mit ihren rauen, klobigen Quadern soll an die Klagemauer in Jerusalem erinnern. Oben verjüngt sich das Gebäude dann zu einer luftigen Metall-Glas-Struktur.

Entgegen dem Augenschein ist das sechs Meter hohe Hauptportal nicht der Eingang zur Synagoge. Ins Innere gelangt man vielmehr im Rahmen einer Führung über den unterirdischen Gang der Erinnerung. Ihn erreicht man über das Jüdische Gemeindezentrum.

In diesem 32 Meter langen Gang der Erinnerung sind auf hinterleuchteten Glasplatten die Namen von über 4.500 Münchner Juden eingraviert, die während der Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet worden sind. Hinter jedem Namen verbirgt sich ein Einzelschicksal.

Der eigentliche Gebetsraum der Synagoge ist mit Zedernholz aus dem Libanon und hellem Jerusalem-Stein ausgekleidet.

Die Alte Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße nahe des Stachus, war in der Pogromnacht des 9. Novembers 1938 schwer beschädigt worden, bevor sie dann im Juni 1939 von den Nationalsozialisten abgerissen wurde - als eine der ersten Synagogen in Deutschland.

Mit der Neuen Hauptsynagoge Ohel Jakob am Jakobsplatz hat die Jüdische Gemeinde in München wieder ein repräsentatives Domizil in der Altstadt gefunden.

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