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St. Jodok

Sakralbau (Lat: 48.5363; Long: 12.1574)

St. Jodok - einem nicht-alltäglichen Heiligen gewidmet

Objekt St. Jodok wurde 1338 von Herzog Heinrich XIV. gegründet und war spirituelles Zentrum des neuen Stadtteils Freyung. Die Backstein-Kirche ist dem heiligen Jodok geweiht, einem Fürsten und Einsiedler aus der Bretagne, der allerdings in Deutschland wenig bekannt ist.

Relativ einmalig für eine mittelalterliche Kirchenanlage ist der weite Platz um die Kirche, war es doch in der damaligen Zeit üblich, jeden Quadratmeter innerhalb der Stadtmauer optimal zu nutzen, d.h. enge Gassen, kleine Plätze.

Der Bau war noch nicht fertiggestellt, da wurde die Kirche 1403 durch Brand zerstört. Beim Wiederaufbau erweiterte man die Seitenschiffe um die Seitenkapellen.

Wegen des sumpfigen Untergrunds, musste man die Kirche auf Pfähle stellen, wie in Venedig. Diese Stützen haben die Kirche über Jahrhunderte getragen. Aufgrund der Kanalisierung der Isar zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts sank jedoch der Grundwasserspiegel, so dass die Pfähle vermoderten und sich das Fundament setzte. Am Ende waren die Risse im Bauwerk so stark, dass die Kirche wegen Einsturzgefahr geschlossen werden musste. Es folgte eine mehr als zehnjährige Renovierung, die 1997 abgeschlossen werden konnte.

St. Jodok ist vorwiegend ein Zeugnis der Neugotik aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals war man vielerorts der Ansicht, der wahre Glaube könne sich nur in Formen der Gotik ausdrücken.

Zu den wenigen Elementen, die aus Gotik und Spätgotik erhalten sind, zählt das südliche Seitenportal mit den Werken der Barmherzigkeit sowie die Maria mit dem Kind, eine Darstellung, die viel mütterliche Zuneigung ausstrahlt.

Aus dem Barock stammen unter anderem die Kreuzigungsgruppe und die Orgelempore. Alle anderen Ausstattungsgegenstände - wie der Choraltar, die Kanzel und die neugotischen Fenster in den Seitenkapellen datieren aus den Jahren um 1865.

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